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Agora ruft zum Boykott der Agrarplattform auf
17.06.2004 – Die Westschweizer Dachorganisation Agora ruft dazu auf, das Projekt Agrarplattform zu boykottieren.
(lid) – Die Westschweizer Dachorganisation Agora ruft dazu auf, das Projekt Agrarplattform zu boykottieren. Die vom Projektleiter Markus Wyser geforderte Transparenz existiere bereits, erklärt Agora-Direktor Walter Willener in der Fachzeitschrift „Agri“. Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) habe nicht nur den Bericht über die Agrarpolitik 2007 und über den Rahmenkredit abgeliefert, sondern publiziere auch jährlich den Agrarbericht mit detaillierten Angaben über die Bundesausgaben für die Landwirtschaft. Falls weiter gehende Transparenz gewünscht werde, seien das BLW und der Bauernverband dafür zuständig, nicht bäuerliche Splittergruppen wie die „Neue Bauernkoordination“ oder das PR-Büro Wyser. Angesichts der Zusammensetzung der Agrarplattform müsse man befürchten, dass als Resultat der Schluss gezogen werde, die Direktzahlungen seien zu hoch. Ferner sei die Unterstützung der Landwirtschaft ein politisches Anliegen, das zwischen Bund und den Bauern geregelt werde. Es sei gefährlich, wenn hier Verarbeiter und der Handel miteinbezogen würden. Auch hier hätten die Bauern nur zu verlieren. Schliesslich stört sich Agora daran, dass die Agrarplattform sich auf die ganze Schweiz bezieht, aber ihre ganze Korrespondenz nur auf Deutsch führt. Wenn die Westschweiz derart ignoriert werde, dann werde man ein Gleiches tun. Das Büro Wyser meint zu den Vorwürfen in einem Communiqué, man habe in der Gründungsversammlung im März 2003 in Posieux alles simultan übersetzt. Anschliessend sei mit Uniterre aber eine einzige Westschweizer Organisation bei der Plattform eingestiegen. Die Agrarplattform habe deshalb die teuren Übersetzungsarbeiten eingestellt. Agora zementiere mit ihrem Aufruf das Image des intransparenten Landwirtschaftssektors, heisst es weiter. Man bedaure diese Abseitshaltung.
