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Bald höhere Milchpreise?
20.02.2017 – (lid.ch) - Am 21. Februar bestimmt die Branchenorganisation Milch den Richtpreis für die Monate April bis Juni. Die Schweizer Milchproduzenten drängen auf eine Erhöhung.
Am Dienstag, 21. Februar 2017, legt der Vorstand der Branchenorganisation Milch (BOM) die Richtpreise für die Monate April bis Juni fest. Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) drängen auf eine Erhöhung. International würden die Preise wieder steigen, begründet SMP-Kommunikationschef Reto Burkhardt die Forderung des Verbands. Zudem liege der Molkereimilch-Preisindex des Bundes – der für die Richtpreisfestsetzung entscheidend ist - über dem aktuellen Richtpreis für A-Milch. Ein weiteres Argument, das die SMP in die Waagschale werfen werden: Bauern haben im letzten Jahr weniger gemolken. Milch sei teilweise sogar wieder gesucht, so Burkhardt.
Ob der BOM-Vorstand auf eine Diskussion zur Erhöhung des Richtpreises einsteigt, ist allerdings noch unklar. Denn Verhandlungen sind formelle eigentlich erst notwendig, wenn die Differenz zwischen aktuellem Richtpreis und dem Indexpreis des Bundes mindestens 1,5 Rp. beträgt, was aktuell knapp nicht der Fall ist. Entscheidend wird deshalb sein, ob Händler und Verarbeiter bereit sein werden, auf den Antrag der SMP einzugehen. Coop hat bereits signalisiert, Hand für eine Erhöhung bieten zu wollen. "Wir von Coop würden uns nicht gegen eine allfällige Erhöhung wehren", sagte Philipp Wyss, Leiter Beschaffung/Marketing bei Coop, gegenüber dem "Schweizer Bauer". Die Migros erklärt auf Anfrage, dass sie sich im Vorfeld der BOM-Sitzung nicht äussern wolle. Emmi teilt mit, dass sich aktuell keine Erhöhung des A-Richtpreises aufdränge. Der grösste Schweizer Milchverarbeiter betont, dass in den letzten zwei Jahren mehrmals auf eine weitere Senkung des A-Richtpreises verzichtet worden sei, obwohl der Index eine solche Senkung angezeigt hätte.
Weitere Informationen sowie Grafiken im aktuellen Mediendienst Nr. 3311.
