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Bauernverband verabschiedet Resolution gegen Freihandel
20.11.2008 – (lid) - An der Delegiertenversammlung des Schweizerischen Bauernverbands wurde eine Resolution gegen das geplante Agrarfreihandelsabkommen mit der EU verabschiedet.
Der Schweizerische Bauernverband (SBV) wehre sich massiv gegen "das von Bundesrätin Doris Leuthard lancierte Prestigeobjekt", wie SBV-Präsident Hansjörg Walter an der Delegiertenversammlung vom Donnerstag, 20. November 2008 im Berner Kursaal sagte. Das Einkommen der Landwirtschaft würde durch ein allfälliges Agrarfreihandelsabkommen mit der EU halbiert. Zudem wollten sich die Schweizer Bauern nicht auf die Produktion von teuren Spezialitäten und Labelprodukten beschränken, um damit die kaufkräftigen Kunden in Europa zu verwöhnen, wie Walter vor den Delegierten sagte. Vielmehr sollten die Schweizer mit guten Qualitätsprodukten versorgt werden können.
Beim Käsefreihandel zeigten sich bereits die Tücken der Exportstrategie. Im Moment steige der Export und Import im gleichen Umfang an, was einem Nullsummenspiel gleichkomme. Der freie Handel funktioniere nicht per se optimal, dies zeige die gegenwärtige Bankenkrise.
Statt ein umfassendes Agrarfreihandelsabkommen umzusetzen will der SBV die zahlreichen bestehenden nicht-tarifären Handelshemmnisse und Exporthürden beseitigen, welche die Ausfuhr von nicht zollpflichtigen Schweizer Produkten behindern würde. Wenn dies gelinge, könne eine sektorielle Öffnung über die bestehenden Verträge mit der EU angegangen werden.
