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Deutschland: Holzverbrauch wird gefördert
06.09.2004 – Die deutsche Landwirtschaftsministerin Renate Künast will den Verbrauch von einheimischem Holz in Deutschland in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent steigern.
(lid) - Die deutsche Landwirtschaftsministerin Renate Künast will den Verbrauch von einheimischem Holz in Deutschland in den nächsten zehn Jahren um 20 Prozent steigern. Sie rief am 3. September dazu auf, mehr deutsches Holz im Bau, in der Energiewirtschaft und Industrie zu verwenden. Holz sei ein Rohstoff mit vielen Vorteilen: Er wachse nach, sei umweltfreundlich und sichere Arbeitsplätze, sagte Künast bei der Vorstellung der gemeinsam mit Wirtschaft und Naturschutz verabschiedeten "Charta für Holz". Zurzeit würden nur zwei Drittel des jährlichen Holzzuwachses in den heimischen Wäldern genutzt, zitiert der österreichische Agrarpressedienst AIZ Künast weiter. Deutschland habe die höchsten Holzvorräte pro Hektare in ganz Europa, stellte sie fest. Durch eine bessere Information der Konsumenten über die Vorteile von Holz und über die Herkunft könne der Absatz angekurbelt werden. Mit einem jährlichen Umsatz von 100 Millionen Euro (153 Mio. Franken) sei die Forst- und Holzwirtschaft ein bedeutender Wirtschaftssektor. WWF Deutschland lobte zwar das Ziel von Ministerin Künast, kritisierte aber den angestrebten Weg. Die Kriterien für eine nachhaltige Waldnutzung seien zu schwach. Ausserdem würden wirksame Massnahmen gegen die Einfuhr von illegal geschlagenem Holz fehlen.
