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Dioxin: Deutsche Eierbranche rechnet mit Verlusten von 100 Mio. Euro
30.05.2011 – (lid) – Die Dioxinkrise zu Beginn des Jahres liess die Nachfrage nach Eiern einbrechen. Zu finanziellen Einbussen führten auch die temporären Betriebssperrungen – auf dem Höhepunkt waren es fast 4‘500. Die Eierbranche rechnet deshalb mit Verlusten in der Höhe von 100 Millionen Euro.
Der Umgang mit den Dioxin-Funden sei auf allen Ebenen unprofessionell, chaotisch und katastrophal verlaufen, sagte Eierhändler Günter Scheper gemäss AgrarEurope am deutschen Futtermittelhandelstag. Politiker hätten versucht, sich auf Kosten der Konsumenten und auf dem Rücken unschuldiger Landwirte zu profilieren und Wahlkampf zu betreiben. Helmut Wulf, Präsident Deutscher Verband Tiernahrung, kritisierte, dass es zum Schluss nur darum gegangen sei, den Ministerposten von Ilse Aigner zu retten. Im Nachhinein könnten nun weder Politik noch Überwachungsbehörden zur Verantwortung gezogen werden für die wirtschaftlichen Schäden. Finanzielle Verluste würden in keinster Weise entschädigt, beklagte Wulf.
