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Emmentaler-Löcher im Ertrag von Emmi
10.12.2007 – (lid) - Die Vorwärtsstrategie von Emmi im Ausland hat 2007 einen Dämpfer erhalten. Das nasskalte Wetter, hohe Milch- und sinkende Emmentaler-Preise haben den Ertrag geschmälert.
Emmi hat deshalb am Montag, 10. Dezember 2007 seine Gewinnmarge nach unten korrigiert, wie die Nachrichtenagentur SDA berichtet. Der grösste Schweizer Milchverarbeiter hatte für das laufende Jahre eine Reingewinnmarge von 2 bis 2,5 Prozent erwartet, nun rechnet er noch mit 1,5 bis 1,7 Prozent. Beim Umsatz ist Emmi dagegen in der Schweiz und im Ausland auf Kurs. Hier wird ein Plus von 5 Prozent angestrebt.
Gleich mehrere Probleme haben gemäss Emmi-Finanzchef Reto Conrad auf den Emmi-Ertrag gedrückt. Bei den Frischprodukten wie "Caffé Latte" war der Luzerner Milchverarbeiter zu optimistisch; Emmi investierte viel Geld in das Marketing, der nasskalte Sommer vermieste aber das Geschäft. Ein Sorgenkind war laut Emmi auch der Emmentaler. Weil dieser in grossen Mengen verfügbar war, schmolzen die Preise. Besonders zu spüren bekam dies Emmi in Italien, dem wichtigsten Emmentaler-Markt.
Als Gegenmassnahme zu dieser Entwicklung will Emmi bei den Marketing- und Personalkosten sparen. Dabei stehe das Ausland im Vordergrund. Emmi geht zudem davon aus, dass der Milchpreis 2008 nicht mehr im gleichen Ausmass steigt. Nicht rütteln will Emmi an seiner Auslandsstrategie. Der Verwaltungsrat glaube an die Frischprodukte in Europa, sagte Conrad. Conrad verteidigte auch den Entscheid, den Bauern mehr für ihre Milch zu zahlen. Der Schweizer Milchpreis sei das Ergebnis von Verhandlungen gewesen, sagte er. Es sei für Emmi darum gegangen, sich die benötigte Milchmenge zu sichern.
