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EU: Zuckermarktreform dürfte sich verzögern
07.10.2004 – Die Reform der EU-Zuckermarktordnung dürfte länger dauern als ursprünglich geplant. Grund der möglichen Verzögerungen ist ein hängiger Einspruch der EU bei der Welthandelsorganisation gegen einen Entscheid der WTO zur EU-Zuckerpolitik.
(lid) – Die Reform der EU-Zuckermarktordnung dürfte länger dauern als ursprünglich geplant. Grund der möglichen Verzögerungen ist ein hängiger Einspruch der EU bei der Welthandelsorganisation gegen einen Entscheid der WTO zur EU-Zuckerpolitik. Der WTO-Zuckerausschuss habe die Diskussionen über die Zucker-Reform in der Europäischen Union erheblich verzögert, zitiert der Informationsdienst VWD einen Experten. Nach Angaben von Gregor Kreuzhuber, dem Sprecher der EU im Bereich Landwirtschaft, hat die Gemeinschaft 60 Tage Zeit, um nach dem Erscheinen übersetzter Fassungen von WTO-Entscheidungen dagegen Einspruch zu erheben. Damit würde ein Einspruch bis ins Jahr 2005 verzögert. Der WTO-Ausschuss zur Beilegung von Konflikten hatte sich im September auf die Seite von Brasilien, Australien und Thailand gestellt. Das Panel erachtete es als erwiesen, dass die EU in unfairer Weise den Export von Weisszucker subventionieren, der aus Rohzucker aus Entwicklungsländern hergestellt wird, heisst es weiter. Kreuzhuber selber sagte, es mache keinen Sinn, über einen Gesetzesvorschlag zur Reform der Zuckermarktordnung zu diskutieren, solange das offizielle Ergebnis des WTO-Panels nicht bekannt sei.
