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Greenpeace: Pestizide machen krank
12.05.2015 – (lid) – Pestizide würden ein grosses Gesundheitsrisiko darstellen. Zu diesem Schluss gelangt Greenpeace nach Durchsicht der aktuellen medizinischen Literatur. Ökologische Anbaumethoden müssten gefördert werden.
Zwar seien die meisten Krankheiten wohl multifaktoriell bedingt, so Greenpeace. Viele Studien verdeutlichten jedoch die statistischen Zusammenhänge zwischen der Pestizidexposition und einem höheren Risiko für Fehlentwicklungen, neurologische und immunologische Störungen sowie einiger Krebsarten. Betroffen seien vor allem Bauern und Gärtner. Greenpeace hat medizinische Studien ausgewertet und die Resultate im Bericht „Pestizide und unsere Gesundheit – die Sorge wächst“ veröffentlicht.
Kritik äussert Greenpeace an der Schweiz: Verschiedene Pestizide seien in Böden, Gewässern, der Luft und im Essen nachweisbar. „Das Land betont immer wieder seine nachhaltige Lebensmittelproduktion, schneidet punkto Pestizideinsatz im Vergleich zu anderen Ländern Europas jedoch überhaupt nicht besser ab“, heisst es in einer Mitteilung.
Der einzig sichere Weg, die Exposition gegenüber giftigen Pestiziden zu verringern, sei die Umstellung auf einen langfristigen und nachhaltigen Ansatz in der Nahrungsmittelproduktion. Statt in eine Intensiv-Landwirtschaft zu investieren, brauche es die Förderung und Weiterentwicklung ökologischer Anbaumethoden, die ohne synthetische Chemie auskämen, so Greenpeace.
Chemisch-synthetische Pestizide kommen seit den 1950er-Jahren in der Landwirtschaft weltweit zum Einsatz. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Frühjahr 2015 Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Das Herbizid ist weltweit das am meisten eingesetzte Unkrautvernichtungsmittel.
