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Kanton SG: Kühe dürfen in Feuchtgebieten weiden
09.08.2018 – (lid.ch) – Im Kanton St.Gallen dürfen die Bauern wegen der Trockenheit ihre Kühe in Feuchtgebieten weiden lassen. Auch weitere Direktzahlungs-Vorgaben wurden gelockert.
Weil kaum Gras nachwächst, haben viele Landwirte ihren Heuvorrat aufgebraucht. Es mussten sogar einige Tiere verkauft werden. Wie viele Tiere geschlachtet werden mussten, sei unklar, teilt Hansjakob Zwingli von der Abteilung Direktzahlungen auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA mit.
Es sei das erste Mal, dass die Wiesen, welche die Moore wie einen Gürtel umspannen, frühzeitig freigegeben werden, sagt Simon Zeller vom Amt für Umwelt Jagd und Fischerei gegenüber SDA. Langfristig müsse sich die Landwirtschaft an das sich ändernde Klima anpassen und es brauche ein Umdenken.
St.Galler Bauern, denen keine Feuchtgebiete zur Verfügung stehen, erhalten ebenfalls Erleichterungen. Wenn die Vorgaben für den Anteil an Weidefutter nicht eingehalten werden könne oder wenn die Nährstoff- oder Futterbilanz nicht stimme, drücke die Abteilung Direktzahlungen beide Augen zu.
Auch die Sömmerungs-Beiträge werden nicht gekürzt, wenn die Bauern ihre Tiere früher von der Alp holen oder im Tal länger oben lassen müssen, schreibt die SDA weiter.
