Main Content
"Melander-Verbot" gefordert
26.03.2009 – (lid) - Der Verein fair-fish fordert den St. Galler Kantonstierarzt auf, die Fischfabrik "Melander" im sanktgallischen Oberriet sofort schliessen zu lassen.
Der "Tages-Anzeiger" machte am 26. März publik, dass in der Rheintaler Fischfabrik nicht tierschutzkonform getötet werden. Statt fachmännisch betäubt und getötet würden die Tiere heruntergekühlt, in einer Zentrifuge geschleudert und danach geschlachtet. Die Kühlung ist keine Betäubung, das Schleudern keine Tötung, sondern lediglich eine industrielle Massnahme, um die Welse zu entschleimen, schreibt fair-fish in einer Medienmitteilung.
Der Besitzer der Fischfabrik, Hans Raab, der mit der Putzmittelfirma Ha-Ra reich wurde, weigere sich, auf diese brutale Art der "Tötung" zu verzichten. Deshalb fordert fair-fish vom Galler Kantonstierarzt Thomas Giger, dass dieser der Fischfabrik die Haltung und Zucht von Fischen sowie den Verkauf von Fischprodukten zu verbieten, bis sie den Nachweis erbringt, dass sie die Fische tierschutzkonform betäubt und tötet.
Kantonstierarzt Giger hatte schon vor Inbetriebnahme der Fabrik den Bestimmungen zum Schutz der Fische Nachachtung verschaffen wollen. Weil die Tierschutzverordnung in Bezug auf Fischzuchten sehr schwammig ausgefallen sei, seien Giger weitgehend die Hände gebunden, heisst es weiter.
Es liege am Bundesamt für Veterinärwesen (BVET), eine präzisierende Amtsverordnung über die Zucht und Haltung von Fischen zu erlassen. Deshalb fordert fair-fish in einem Schreiben den BVET-Direktor Hans Wyss auf, bis im Mai einen Entwurf für eine Verordnung vorzulegen, die bis im September in Kraft gesetzt werden soll.
