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Neuer EU-Umweltkommissar fordert niedrigen GVO-Grenzwert bei Saatgut
30.09.2004 – Der designierte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas fordert einen niedrigen GVO-Grenzwert für konventionelles Saatgut. Dieser solle an der Nachweisgrenze von 0,1 Prozent liegen.
(lid) - Der designierte EU-Umweltkommissar Stavros Dimas fordert einen niedrigen GVO-Grenzwert für konventionelles Saatgut. Dieser solle an der Nachweisgrenze von 0,1 Prozent liegen, erklärte der Grieche gemäss dem österreichischen Agrarpressedienst AIZ vor dem Europäischen Parlament. Europa habe es wegen seiner kleinen Parzellenstruktur schwer, den Anbau gentechnisch veränderter und konventioneller Sorten zu trennen, begründete er seine Haltung. Die amtierende EU-Kommission hat dagegen einen Grenzwert zwischen 0,3 und 0,5 Prozent für Raps- und Maissaatgut diskutiert. Da man sich innerhalb der Kommission aber nicht einigen konnte, wurde das Thema der neuen Kommission überlassen. Eine europaweit einheitliche Regelung für die Koexistenz lehnt Dimas allerdings ab. Er zeigte sich auch nicht grundsätzlich gegen die grüne Gentechnik eingestellt. Er glaube den Wissenschaftern der EU, die schon verschiedene GVO für unbedenklich erklärt hätten, erklärte er. Trotzdem betonte er auch, dass Risiken der Gentechnik für die Umwelt bestehen könnten. Diese Frage sei seiner Ansicht nach noch nicht ausreichend beantwortet, sagte der designierte EU-Kommissar.
