Main Content
Rekord-Käseexport kaschiert Absatzprobleme
06.02.2009 – (lid) – 61'191 Tonnen Käse hat die Schweiz im letzten Jahr exportiert. Das sind zwar ein neuer Rekord und eine Steigerung um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Doch die Aussichten sind düster.
Zustande kam das Ergebnis, weil im Dezember noch viel Käse zu alten Preisen verkauft wurde, bevor ab Januar 2009 Exportbeihilfen für den Verkauf in aussereuropäische Länder wegfielen.
Die Situation habe sich stark verschlechtert, schreibt Switzerland Cheese Marketing in einer Medienmitteilung. Die Wirtschaftskrise und die Rezession in verschiedenen Ländern hätten in den letzten Monaten zu deutlichen Verkaufsrückgängen geführt. Auch die stark gefallenen Euro- und Pfundkurse machten den Schweizer Käsehändlern Mühe.
Gesteigert wurden im Jahr 2008 insbesondere die Exporte beim Gruyère AOC, beim Raclette, beim Tilsiter, beim Tête de Moine und beim Vacherin Fribourgeois. Rückgänge mussten der Emmentaler AOC, Switzerland Swiss, der Appenzeller und der Sbrinz hinnehmen.
Stark zu nahmen im 2008 die Importe, sie stiegen um 10 Prozent auf 41'080 Tonnen. Importiert wurde vor allem Frischkäse, Weichkäse und Halbhartkäse, die in Gastronomie und Verarbeitung gehen.
