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Risiko der neuen Rinderkrankheit wird überprüft
16.06.2004 – Nachdem in Grossbritannien eine junge Kuh an einer neuartigen Gehirnkrankheit gestorben ist, wird eine Risikoabschätzung durchgeführt.
(lid) - Nachdem in Grossbritannien eine junge Kuh an einer neuartigen Gehirnkrankheit gestorben ist, wird eine Risikoabschätzung durchgeführt. Dabei soll die Frage geklärt werden, ob der Erreger eine Gefahr für den Menschen darstelle, wie der österreichische Agrarpressedienst AIZ berichtet. Laut dem britischen Departement für Umwelt, Nahrung und ländliche Angelegenheiten (Defra) war der Tod der Kuh zuerst auf eine bakterielle Vergiftung zurückgeführt worden. Labortests hätten jedoch mikroskopisch kleine Verletzungen im Gehirn gezeigt, die auf eine virale Infektion hinwiesen. Demnach sind keine Anzeichen für eine transmissible spongiforme Enzephalitis wie beispielsweise BSE gefunden worden. Auch seien andere bekannte Krankheiten mit den gleichen Symptomen ausgeschlossen worden. In den vergangenen zehn Jahren seien insgesamt 21 ähnliche Krankheitsfälle in Grossbritannien und ein weiterer Fall in der Schweiz registriert worden sind, heisst es weiter. Nachdem von verschiedener Seite nach einer Risikoabschätzung laut wurden, hat die Chefveterinärin der Defra bei der britischen Gesundheitsschutzbehörde einen entsprechenden Antrag gestellt. Laienhaft ausgedrückt sei ein Typ von Rinder-Polio diagnostiziert, den noch nicht bekannt sei. Tatsache sei, dass man noch nicht wisse, ob eine Gefahr für Menschen besteht, weil der Erreger bisher nicht isoliert werden konnte, zitiert das AIZ Fred Landeg, stellvertretender Chefveterinär bei der Defra. Die Ergebnisse der Risikoeinschätzung seitens der Gesundheitsbehörde werden laut Defra noch vor Ende dieses Monats erwartet.
