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Schweizer Brauereien legen zu
16.11.2015 – (lid) – Die Schweizer Brauereien konnten im Braujahr 2014/15 die Bierproduktion steigern – zulasten ausländischer Biere. Der aussergewöhnlich sonnig-heisse Sommer hat den Bierkonsum nicht zusätzlich angekurbelt.
Der Schweizer Biermarkt blieb im Braujahr 2014/15 (1. Oktober 2014 bis 30. September 2015) stabil: Mit 4‘649‘027 hl wurde nur unwesentlich mehr Bier abgesetzt (+0,1%) als im Braujahr 2013/14. Zulegen konnten die Schweizer Brauereien (+1,8%), während die Bierimporte sanken (-4,4%). Der Marktanteil der Schweizer Brauereien liegt aktuell bei 74,4% (Vorjahr: 73,2%). Der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) spricht von einem zufriedenstellenden Jahr.
Der aussergewöhnlich sonnig-heisse Sommer 2015 hat laut SBV den Bierkonsum nicht zusätzlich angekurbelt. Erfahrungsgemäss wechsle der Biergeniesser ab Temperaturen von 28 Grad Celsius vornehmlich zum Mineralwasser, heisst es in einer Mitteilung.
Auf dem Vormarsch sind laut Brauerei-Verband kleinere Brauereien. Aktuell gibt es 574 Braustätten, 1985 waren es lediglich 35. Der grösste Teil dieser Brauereien werden nebenberuflich betrieben. Die grössten 50 Brauereien produzieren über 99% des Schweizer Bieres.
Das wirtschaftliche Umfeld habe sich für die Brauereien verschlechterte, beklagt der SBV. Der Bierkonsum sei europaweit rückläufig. Der Frankenschock und die damit einhergehende Zunahme des Einkaufstourismus` hätten dazu geführt, dass die Brauereien gleichzeitig innovativ aber auch hocheffizient arbeiten müssen, um überleben zu können. Der Margendruck aus dem Detailhandel, der rückläufige Konsum von Bier in Gaststätten und das Ausbleiben der Touristen aus dem europäischen Raum aufgrund des starken Frankens seien weitere Herausforderungen.
Dem Schweizer Brauerei-Verband gehören 17 Brauereien mit 19 Braustätten an. Diese stehen für 96 Prozent der schweizerischen Bierproduktion.
