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Standesinitiative gegen EU-Schlachttiertransporte
08.11.2007 – (lid) – 13'000 Unterschriften sind im Kanton Zürich für eine Standesinitiative gegen EU-Schlachttiertransporte durch die Schweiz zusammengekommen.
Die am 8. November eingereichte Initiative verlangt, dass die Grenzen für solche Transporte geschlossen bleiben. Mit der Standesinitiative solle der Bundesrat bestärkt werden, dem Drängen der EU nicht nachzugeben, zitiert die Nachrichtenagentur SDA die Initianten. Die 13'000 Unterschriften seien ein deutliches Signal an den Bundesrat, aber auch an die EU. Die Schweiz solle kein Transitland für EU-Schlachttransporte werden.
In der EU werden jedes Jahr über 3 Millionen Rinder, über 10 Millionen Schweine und über 3,5 Millionen Schafe sowie 150'000 Pferde transportiert. Ziel der Transporte sei häufig Süditalien. Offene Schweizer Grenzen würden die Situation für die Tiere auf den Transporten verschlechtern, weil dann wesentlich mehr Tiere profitabel transportiert werden könnten, befürchten die Initianten.
In der Schweiz sind die Transportvorschriften wesentlich strenger als in der EU. Laut Initianten sind die Konsumenten und Tiere in der Schweiz deshalb besser vor den Folgen von Tierseuchen als in den EU-Nachbarländern geschützt.
Die Volksinitiative für eine Standesinitiative des Kantons Zürich war von verschiedenen Tierschutzorganisationen lanciert worden. Unterstützt wird sie auch von Vertretern von FDP, EVP, SVP, SP und des Bauernverbandes. Auch in anderen Kantonen hat sich Widerstand breit gemacht. In Bern, Basel-Landschaft und Basel-Stadt wurden ebenfalls Vorstösse eingereicht. Die Berner Kantonsregierung hat bereits signalisiert, dass sie den Vorstoss im Kantonsparlament für eine Standesinitiative unterstützt. Die Vorberatende Nationalratskommission hatte Anfang November eine Parlamentarische Initiative gegen Tiertransporte gut geheissen.
