Main Content
Tierschutz kritisiert Tierhaltung im Mercosur
03.04.2018 – (lid.ch) – Die Schweiz plant ein Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Staaten. Der Schweizer Tierschutz (STS) kritisiert, dass der dortige Tier- und Umweltschutz auf bedenklich tiefem Niveau sei.
Anstatt auf hohe Standards im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten zu setzen, verhandle die Schweiz über eine Marktöffnung für Billig-Importe, produziert unter bedenklichen Bedingungen für Tier- und Umweltschutz, heisst es in der Medienmitteilung des STS.
Das Bild friedlich in den Weiten der Pampas heranwachsender Rinder gehöre mehr und mehr der Vergangenheit an. In Brasilien und in Argentinien stünden immer mehr Tiere in Feedlots in ihrem eigenen Kot. Das sei Intensivmast in Tierfabriken - nur ohne Dach, heisst es beim Tierschutz.
Laut STS fehlen in den Gesetzen der Mercosur-Staaten Vorschriften zur Haltung von Rindern, Schweinen und Geflügel. Der Grossteil der in der Schweiz verbotenen Haltungsformen wie dauernde Anbindehaltung oder Käfighaltung sei legal.
Die Schweizer Bevölkerung habe bei der Abstimmung zur Ernährungssicherheit ein klares Bekenntnis zur einheimischen, nachhaltigen Landwirtschaft abgegeben, so der STS. Die Produktions-Bedingungen in den Mercosur-Staaten würden vielen der Nachhaltigkeitskriterien widersprechen.
