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Waldwirtschaft wird durch den Borkenkäfer bedroht
26.07.2001 – In der Schweiz sind für die Jahre 2001/2002 in einzelnen Kantonen dramatische Borkenkäferschäden zu erwarten.
(lid) - In der Schweiz sind für die Jahre 2001/2002 in einzelnen Kantonen dramatische Borkenkäferschäden zu erwarten. Die negativen wirtschaftlichen Folgen für die durch den Orkan "Lothar" bereits arg gebeutelte Waldwirtschaft könnten sich für die Waldeigentümer und ihre Forstbetriebe existenzbedrohend auswirken, wie der Waldwirtschaftsverband Schweiz (WVS) in einer Pressemitteilung schreibt. Dieser fordert Kantone und Bund auf, den betroffenen Waldeigentümern weiterhin zu helfen. Wegen der nasskalten Witterung im Frühjahr war der Borkenkäferbefall bis vor ein paar Wochen weniger schlimm als befürchtet. Aus verschiedenen Kantonen wurden in den letzten Wochen bereits hohe Schäden gemeldet. Nun müssten ausgerechnet die durch den Sturm "Lothar" am härtesten getroffenen Waldeigentümer mit massiven Borkenkäfer-Folgeschäden rechnen. Für die Jahre 2001 und 2002 könnten sich für die Schweizer Waldwirtschaft erneut wirtschaftliche Folgeschäden in der Höhe von rund 200 Millionen Franken pro Jahr ergeben, befürchtet der WVS. Das Zusammenspiel zwischen erhöhten Rüstkosten und tiefen Käferholzpreisen auf einem durch das "Lothar"-Sturmholz überschwemmten Markt ergebe erhebliche Verluste gegenüber dem Verkauf von normalem Frischholz. Selbst die Waldeigentümer in den nicht oder nur leicht betroffenen Kantonen sehen sich mit schlechten wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert. Die durch "Lothar" bedingten tiefen Holzpreise würden sich nicht schnell erholen, da die ganze Holzindustrie ohnehin noch viel "Lothar"-Holz am Lager habe und zudem die Konjunktur innerhalb der Bauindustrie abgeschwächt sei, schreibt der WVS weiter.
