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Wildschweine mit akustischer Methode fernhalten
11.01.2019 – (lid.ch) - ZHAW-Forschende haben eine akustische Methode entwickelt, um Wildschweine von Feldern fernzuhalten und so Schäden zu verhindern.
Aufgrund einer aussergewöhnlich hohen Fortpflanzungsrate und eines reichhaltigen Nahrungsangebotes wächst der Wildschweinbestand in der Schweiz seit Jahrzehnten. Damit steigen auch die Schäden. Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) haben eine Methode namens "Wildschweinschreck" entwickelt, mit der die Tiere von Mais-, Kartoffeln-, Raps- und anderen Feldern ferngehalten werden können. Verwendet werden dabei Alarm- und Warnrufe von Wildschweinen sowie von Geräuschen, die von den Tieren mit Gefahr in Verbindung gebracht werden.
Der Wildschweinschreck besteht aus zwei batteriebetriebenen Lautsprechern, welche über eine Steuerungsbox Lautkombinationen zufällig in unterschiedlich langen Zeitintervallen abspielen. Ein integrierter Lichtsensor schaltet das Gerät bei Sonnenuntergang ein und bei Sonnenaufgang aus. Die neue Methode eigne sich vor allem für die kritischen Phasen unmittelbar nach der Aussaat sowie während der Milchreife von Mais und Weizen, teilt die ZHAW mit.
Nicht jeder Standort dürfte für den Einsatz der neuen Methode geeignet sein. Die Geräusche des Wildschweinschrecks können die nächtlichen Immissionsgrenzwerte von 55 Dezibel überschreiten. Erst bei einer Distanz von 1'000 Metern liegt die Wahrscheinlichkeit der Überschreitung der gesetzlichen Immissionsgrenzwerte bei 0 Prozent und ab 1'500 Meter sind keine Geräusche mehr messbar.
Informationen zum "Wildschweinschreck" unter zhaw.ch
