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Zucker: Branche fordert zum Handeln auf
23.02.2018 – (lid.ch) - Der Preiseinbruch beim Zucker beschäftigt die Schweizer Landwirtschaft. Zuckerrübenpflanzer, Zuckerfabriken und der Bauernverband sehen den Schweizer Zucker gefährdet - wenn die Politik nicht handelt.
Kein Stein ist mehr auf dem anderen seit in der EU die Zuckerquote per Ende September 2017 mitsamt Exportlimits und Mindestpreis für Rüben abgeschafft worden ist. Die einseitige Änderung sorgt für ungleiche Spiesse zum Nachteil der Schweizer Rübenproduzenten und der Zuckerfabriken.
Denn während die EU auf Importzucker - auch solchen aus der Schweiz - einen Zoll von 419 Euro pro Tonne erhebt, liegt der Schweizer Zoll für EU-Zucker bei lediglich 50 Franken pro Tonne.
"Unter aktuellen Bedingungen ist eine wirtschaftliche Schweizer Rüben- und Zuckerproduktion nicht mehr möglich", sagte Bauernverbands-Präsident Markus Ritter an der heutigen Medienkonferenz in der Zuckerfabrik Aarberg. Diese organisierte der Bauernverband gemeinsam mit der Schweizer Zucker AG sowie dem Schweizerischen Verband der Zuckerrübenpflanzer.
Hoffnung steckt die Branche in die Politik, konkret in die Parlamentarische Initiative von Nationalrat und SBV-Direktor Jacques Bourgeois, die eine Anpassung der Zollansätze fordert, um einen Mindestpreis sicherzustellen.
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