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BOM verzichtet auf Abgabe auf ausgedehnte Milchmengen
04.05.2012 – (lid) – Die Delegierten der Branchenorganisation Milch (BOM) haben an ihrer Versammlung dem Antrag auf Verzicht der Mehrmengenabgabe von vier Rappen pro Kilo Milch deutlich zugestimmt.
BOM-Geschäftsführer Daniel Gerber zeigte sich zunächst erfreut darüber, dass die lineare Abgabe von einem Rappen pro Kilo Milch gut verlaufe. Er machte aber auch klar, dass ein Inkasso der vier Rappen pro Kilo auf ausgedehnte Milchmengen wegen fehlender Referenzmengen nicht praktikabel und juristisch umsetzbar sei. „Man kann den Antrag zwar ablehnen, aber dann sagen sie mir, was ich tun soll, um das Inkasso umzusetzen“, so Gerber.
Die Delegierten folgten Gerbers Worten und stimmten dem Antrag auf Verzicht deutlich zu. Auf Seite der Produzentenvertreter mit 32 zu 6 Stimmen, auf Seiten von Verarbeitern und Handel mit 42 zu 0. Die Abstimmung fand innerhalb der Versammlung offen statt, völlige Transparenz gegen Aussen wollten hingegen nicht alle: Auf Antrag eines Produzentenvertreters wurde den anwesenden Journalisten das Fotografieren der Abstimmung untersagt.
BOM-Präsident Markus Zemp zeigte sich nach der Abstimmung erleichtert darüber, dass die Delegierten einen praktikablen Weg gewählt hätten. Das Ergebnis werde aber nicht allen Produzenten leicht zu vermitteln sein.
Zemp zeigte sich auch offen gegenüber der Forderung der Schweizer Milchproduzenten (SMP) nach drei garantierten Vorstandssitzen. Auch eine Statutenänderung sei allenfalls machbar. Zemp betonte auch, dass mit den SMP derzeit intensive Gespräche laufen würden.
