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Kritik am neuen BO Milch-Modell
14.09.2010 – (lid) – Die Oppositionsgruppe BIG-M kritisiert den Entscheid der BO Milch, die Mengensteuerung im Milchmarkt künftig der Eigenverantwortung der Akteure zu überlassen.
Mit dem neuen Modell, das eine Segmentierung auf Stufe der Verarbeiter und Händler vorsieht, sei die BO Milch erstmals ehrlich und gestehe ein, dass bei offenen Grenzen der Wettbewerb nicht mehr über die Qualität laufe, sondern über den Preis, schreibt die BIG-M. Überraschend sei auch, dass die Dachorganisation der Schweizer Milchproduzenten (SMP) so klar auf Distanz zu dem Beschluss gehe. Unter diesen Voraussetzungen sei das Funktionieren der BO Milch in Frage gestellt.
Auch das Bäuerliche Zentrum Schweiz (BZS) kritisiert die BO Milch scharf. Ohne verbindliche Mengensteuerung kämen viele Bauern in finanzielle Schwierigkeiten. Das BZS fordert, dass die Schweizer Milchproduzenten die Führungsrolle übernehmen und dass an der Delegiertenversammlung die nötigen Beschlüsse gefasst werden. Dazu brauche es die Annahme der Motion Aebi im Parlament.
