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Neues Leitbild für die Biobauern
13.11.2008 – (lid) - Bio Suisse, die Vereinigung der Schweizer Biolandbau-Organisationen, hat ein neues Leitbild.
An der Delegiertenversammlung vom 12. November verabschiedeten die 100 Delegierten das Leitbild, in dem die Vision eines "Biolandes Schweiz" verankert ist. Bio Suisse verpflichte sich im Leitbild dem Fortschritt und der Weiterentwicklung des Biolandbaus, schreibt die Organisation in einer Medienmitteilung. Eine Hauptaufgabe sei, die Zukunft der rund 6'000 Betriebe zu sichern, die über das "Knospe"-Label verfügten. Das Label besteht seit 1981.
Ferner sprachen sich die Delegierten an der Herbstversammlung dafür aus, das Direktmarketing zu fördern. Ein Antrag der Tessiner Biobauern, mindestens zehn Prozent des Werbebudgets für die Förderung der Direktvermarktung bereitzustellen, wurde aber abgelehnt.
Eine engagierte Diskussion gab es zu den Verhandlungen über ein Agrarfreihandelsabkommen mit der EU. Die Fachkommissionen Gemüse- und Obstbau, Ackerbau und Geflügel distanzierten sich in einer Protestnote klar von der "Ja, aber"-Position der Bio Suisse-Spitze. Es sei eine Illusion zu glauben, man könne die Schweizer Hochpreisprodukte in der EU verkaufen. Regina Fuhrer erklärte, der Vorstand glaube, es sei den Bauern besser gedient, wenn man mitrede und mitwirke als wenn man Nein sage "zu Entwicklungen, die kommen werden."
Der diesjährige Förderpreis wurde an den Westschweizer Verband der Vertragslandwirtschaft zugesprochen. Darin sind eine Reihe von Projekten vertreten, bei denen die Konsumenten Lebensmittel direkt und im Abonnement bei den Produzenten beziehen.
