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Ritter und Schneider-Ammann sprechen wieder miteinander
23.04.2018 – (lid.ch) – Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Bauernpräsident Markus Ritter haben sich zu einer Aussprache getroffen. Ein weiteres Treffen soll folgen.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann und Bauernpräsident Markus Ritter haben sich am 22. April im Restaurant Bären in Madiswil BE zu einem Austausch getroffen. Das Gespräch habe in entspannter und sachlicher Atmosphäre stattgefunden, betonen der Schweizer Bauernverband und das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in einer Mitteilung. Es seien Gemeinsamkeiten und Unterschiede eruiert und diskutiert worden. Man wolle eine sachliche und lösungsorientierte Zusammenarbeit pflegen, beteuern die beiden Parteien. Über den Inhalt der Gespräche schweigen sich der Bauernverband und das WBF aus. Ein weiteres Treffen soll während der Sommersession stattfinden.
Zwischen Markus Ritter und Johann Schneider-Ammann herrscht seit Erscheinen der agrarpolitischen Gesamtschau des Bundesrates im November 2017 Eiszeit. Der Bauernverband warf der Landesregierung wegen des vorgeschlagenen Zollabbaus vor, die Landwirtschaft opfern zu wollen. Er könne seinen Bericht "schreddern", kritisierte der Verband den Bundesrat harsch.
Bundesrat Schneider-Ammann warf dem Bauernverband vor, mit seiner Kritik zu weit zu gehen und sich zu überschätzen. In einem Interview mit der "Berner Zeitung" sagte der Magistrat: "Ich habe grosse Mühe damit, dass die Verbandsspitze sich so abschätzig über einen Bericht äussert, den Fachleute erarbeitet haben und dem der Gesamtbundesrat zugestimmt hat."
Der Bauernverband versuchte daraufhin die Wogen mit einem Gesprächsangebot zu glätten, welches der Bundesrat aber zurückwies. Der Bauernverband revanchierte sich, indem er den von Schneider-Ammann initiierten Mercosur-Gipfel als "Alibi-Übung" bezeichnete und den Gesprächen fernblieb.
