Main Content
Westschweizer Bauernverbände: Kein Milchstreik
16.09.2009 – (lid) - Die Westschweizer Milch- und Bauernverbände distanzieren sich vom Aufruf zum Milchstreik, den die Uniterre anfangs Woche verkündet hat und der von einzelnen Milchbauern befolgt wird.
Die Produzentendachorganisation Prolait der Waadtländer Bauernverband Prométerre, der Freiburger Bauernverband und die Neuenburger Landwirtschaftskammer schreiben in einem gemeinsamen Communiqué, man unterstütze zwar friedliche Aktionen, die die schwierige Situation der bäuerlichen Familien aufzeige und die Konsumenten sensibilisiere. Hingegen sei ein Milchstreik kein geeignetes Mittel, um die Situation im Milchmarkt zu verbessern. Dadurch würde nur die Position der Milchproduzenten gegenüber den Abnehmern geschwächt und der Druck auf den Milchpreis noch mehr erhöht.
Es sei unumgänglich, dass das Angebot gebündelt und mit gemeinsamen Regeln die Menge gesteuert werde, heisst es weiter. Eine diesbezügliche Einigung in der Branchenorganisation Milch sei schwierig, aber dringen notwendig.
Auch der Freiburger Milchverband (FSFL) verlangt, dass innerhalb der Branchenorganisation eine Einigung gefunden werde und dass eine Milchmenge definiert werde, die der effektiven Nachfrage am Markt entspreche. Der FSFL unterstützt ebenfalls Aktionen, mit denen die Konsumenten für die Probleme am Milchmarkt sensibilisiert werden können. Illegale Aktionen oder Aktionen, die das Verhältnis zu den Abnehmern beeinträchtigen könnten, werden jedoch verurteilt.
